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Buchtipps Jan./Feb.

Orell Füssli Krauthammer
Architektur, Kunst,
Design, Photographie
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Content - Rem Koolhaas OMA AMO
Bauten, Projekte & Konzepte seit 1996
Katalog begleitend zur Ausstellung in Berlin
544 S., durchgehend farbig illustriert, Text engl., Taschen Verlag 2004, kt. 19,-- CHF

Für alle die die Ausstellung verpasst haben und für die die sich gerne daran erinnern.

"I’m not sure if ihis is a book or a magazine." "Actually, I find the tension between the two super-interesting"

Die gesamte obere Halle der Neuen Nationalgalerie quillt über vor Modellen, Installationen und Emotionen. In einer ungewöhnlichen Ausstellungskonzeption wurden 20 thematische Schwerpunkte frei im Raum verteilt.
Eindrucksvoll und vor jeder realen Besichtigung zu empfehlen ist zum Beispiel das Modell der Niederländischen Botschaft, hier kann der 25 Ebenen verbindende Weg im Inneren des Hauses vorausgeahnt werden. Auch Koolhaas Model zum Universal Headquarters Building in Los Angeles oder seine Materialstudien sind eindrucksvoll und aussagekräftig.
Außerdem kann jeder Besucher über einen Modellmüllberg mit Installationen von Tony Oursler stolpern oder sich bei Candida Höfers Botschafts-Fotografien ausruhen.
Die Ausstellung in Berlin will eine Annäherung an Koolhaas’ schroffe und kompromisslose Architektur anbieten.

Vielleicht ist die offensichtliche Arbeitswut des Protagonisten in Zusammenhang mit der unüberhörbaren Irritation der Besucher ein möglicher Neuanfang. In jedem Falle aber stellt sie eine reale Alternative zum momentanen Rekonstruktionshype der Berliner Architekturszene dar."Lasst uns super-überrascht und hyper-schockiert sein" (Rem Koolhaas 1994 zum Spiegel in Zusammenhang mit einer Bauaufgabe in Lille.)


La Casa Latinoamericana Moderna
20 Paradigmas de Mediados de Siglo XX
Dias Comas, C. E. /Adria, Miquel
134 S., durchgehen historische s/w Abb., Text spanisch. Gustavo Gili 2003, geb. ca. 48,-- CHF

Der vorliegende Band gewährt anhand von 20 ausgesuchten Wohnhäusern der Moderne, aus der Zeit von 1949-1967 einen beeindruckenden Einblick ins Schaffen namhafter Architekten in Lateinamerika.


MODERN
Architekturbücher aus der Sammlung Marzona

Katalog zur Ausstellung im Architekturzentrum Wien
Hrsg. von Elisabetta Bresciani, Essays von Marco De Michelis & Catherine de Smet.
276 S. mit 468 farb. Abb.,. Text in dt./engl. Wien 2003, Kt. 53,80 CHF

Mehr als 500 Bücher zur Architektur des 20. Jahrhunderts aus der Sammlung Marzona werden von der italienischen Kuratorin Elisabetta Bresciani präsentiert. Die Bücher werden bibliographisch erschlossen, in repräsentativen Beispielen fotografisch dokumentiert sowie architektur- und typographiehistorisch kommentiert. Es geht zentral um die enge Parallele von Architektur und Typographie, die das Architektur-Buch als authentisches und eigenständiges Ausdrucks- und Gestaltungsmedium der Architekten der Moderne sichtbar macht.


Farbige Wände
Zur Gestaltung des Ausstellungsraumes von 1880 bis 1930
152 S. zahlreiche farb. und s/w Abb., Edition Minerva 2003, geb. 33,60 CHF

Seit einem halben Jahrhundert wird Kunst in Museen und Ausstellungen vornehmlich auf weissen Wänden präsentiert. Das dieser Ästhetik zugrunde liegende Konzept des >>white cube<<, theoretisch durch den amerikanischen Künstler Brian O’Doherty untermauert, bestimmt bis heute die Vorstellung, dass das Bild eines weissen, idealen Raumes mehr als jedes einzelne Gemälde als das archetypische Bild der Kunst des 20. Jahrhunderts zu gelten habe. Der Glaube an die Autonomie des Kunstwerks ist zudem Vorbedingung für die einreihige Hängung und die Isolierung des Einzelbildes.

Es lassen sich aber durchaus heute noch andere Präsentationsformen älteren Ursprungs erleben.

Der vorliegende Band veranschaulicht dies besonders gut an Beispielen aus der Zeit von 1880 bis 1930.


Adrian Schiess
Farbräume

Zusammenarbeit mit den Architekten Herzog und de Meuron und Gigon/Guyer 1993-2003
Hrsg. Heinz Wirz, Text Max Wechsler
71 S., ca. 80 farb. Abb. und Pläne, Text dt./engl., Quart Verlag 2004, kt. 48,-- CHF

Adrian Schiess gehört zu den jungen schweizer Künstlern, die unvoreingenommen neues künstlerisches Terrain betreten. Sein Werk bewegt sich in den Fortsetzungslinien der grossen Geschichte der abstrakten Malerei des 20. Jahrhunderts und ist bereits in verschiedenen Museen Europas Vertreten.
Darüber hinaus begleitet Adrian Schiess eine spezielle Beziehung zur Architektur, die sich in Zusammenarbeiten mit den zwei international bekannten


Carlo Scarpa
Das Handwerk der Architektur/The Craft of Architecture

Katalog zur Ausstellung im MAK Wien 2003
Hrsg. Peter Noever.
122 S., sehr zahlreiche farb. Abb., Hatje Cantz 2003, kt. 49,-- CHF

Die in diesem Band versammelten Skizzen, Entwürfe und Planzeichnungen von Carlo Scarpa für seinen Kunsttischler Anfodillo belegen die gestalterische Meisterschaft des Ausnahmearchitekten.
Fast 30 Jahre lang arbeitete der italienische Architekt Carlo Scarpa (1906-1978) bei der Umsetzung seiner Projekte mit der bekannten venezianischen Kunsttischlerei Anfodillo zusammen. Die Publikation dokumentiert Scarpas Zusammenarbeit mit dem Kunsthandwerker Saverio Anfodillo und gibt einen repräsentativen Überblick über das architektonische Schaffen eines der bedeutendsten Architekten des 20. Jahrhunderts.
1999 konnte das Museum für angewandte Kunst in Wien aus dem Archiv der Kunsttischlerei eine Reihe von Entwürfen erwerben - etwa für das Museo di Castelvecchio in Verona (1956-1964), die Galleria Querini Stampalia (1961-1963) und das Tomba Brion (1970-1978), aber auch Möbelentwurfsskizzen und Holzmodelle für Detaillösungen wie die Entwürfe für einen Tisch des Komponisten Luigi Nono. Das Buch präsentiert nun erstmals Pläne, Entwurfsskizzen, Pausen und Modelle aus dem Konvolut und ergänzt diese mit Fotografien der wichtigsten Bauten Scarpas.


Terraingewinn
Aspekte zum Schaffen von Schweizer Architektinnen von der Saffa 1928 bis 2003.
Hrsg. Inge Beckel/Gisela Vollmer Reihe Gender Wissen
184 S., efef Verlag 2003, kt. 35,-- CHF

Ein Buch über Frauen in der Architektur? Viele und nicht nur Männer, finden dieses Ansinnen überflüssig oder jedenfalls eigenartig. Sei es im Studium als Angestellte in den Architekturbüros oder als Selbständige, am Anfang des 21. Jahrhunderts finden sich zahlreiche aktive Frauen im Bauen-auch sehr erfolgreiche.
Trotzdem ist Ihre Präsenz in der traditionsreichen Disziplin der Architektur ein junges Phänomen.

Inge Beckel, Architekturpublizistin, und Gisela Vollmer, Architektin und Raumplanerin, sind zusammen mit Fachfrauen ausgewählten Aspekten dieser Entwicklung in Aufsätzen und Porträts von praktizierenden Architektinnen nachgegangen und zeigen Chancen und Risiken auf, denen Frauen während Ihrer Architektur-Laufbahn begegnen können.


Architektursoziologie
Grundlagen-Epochen-Themen
Bernhard Schäfers.
224 S., s/w Abb., UTB 2003, kt. 33,50 CHF

Diese Einführung vermittelt in drei Grosskapiteln die Grundlagen einer Soziologie der Architektur, liefert einen čberblick über die Epochen seit 1800 und beschreibt die Themen- und Praxisfelder.

Dies ist der erste Band der zweibändigen Soziologie der Architektur, der Stadt und des Wohnens. Der zweite Band widmet sich der Soziologie des Wohnens.
(Band zwei ist noch nicht erschienen)