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Wettbewerbserfolge VIII

Das Basler Landschaftsarchitekturbüro dipol (Andy Schönholzer und Massimo Fontana ) gewinnt in Zusammenarbeit mit dem Künstler und Architekten Christopher T. Hunziker und den Architekten Müller Sigrist aus Zürich den Projektwettbewerb Leutschenbach

Aufgabe
Der Stadtteil Leutschenbach in Zürich-Seebach steht in einem starken baulichen Veränderungsprozess. Gesucht waren deshalb Konzepte, die Raum und Nischen bieten für Veränderbares und Temporäres für ganz unterschiedliche Nutzergruppen und Ansprüche. Konzepte, die diesen für Zürich einmaligen Quartiercharakter als Chance verstehen, sowie vorhandene Ansätze verstärken und nutzen. Die Freiräume sollen für die Arbeits- und Wohnbevölkerung Naherholung, Spielmöglichkeiten und Erlebnisräume bieten sowie Identifikation schaffen.

Aus dem Jurybericht
Eckenfreie , blasenartige Grossformen, zum Teil eingeschnürt und sich wieder ausdehnend besetzen das Areal und etablieren einen Kontrapunkt zu rechteckig und scharfkantigen Dienstleistungsarchitektur des Quartiers.Die Bereiche sind mit unterschiedlichen Bodenbelägen und für unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten ausgestattet. Eine Liegewiese mit einem poolartigen Wasserbecken und eine chaussierte Fläche mit einer Sandmulde bilden die ruhigen Aufenthaltsorte, die intarsienartig als Grossformen in einer Asphaltfläche liegen, die den Hauptbelag des "Platzparkes" ausmacht. Eine zweireihige Paulownienallee leitet ab der Hagenholzstrasse auf den Leutschenpark hin und führt weiter am Fernsehstudio vorbei bis hin zur verlängerten Aubruggstrasse und der Haltestelle der geplanten Stadtbahn, die am Eingang des zukünftigen Glattparkes liegt.

Im Kontrast zu diesem Baumreihenthema steht die luftige und wolkenförmige Setzung des Baumfeldes im Park. Die Wahl der Gleditsie als Parkbaum etabliert eine eigene Stimmung und Leichtigkeit, handelt es sich doch um einen feingliedrigen und feinblättrigen Baum, der in hohem Masse das Tageslicht durch das Laubwerk sickern lässt. Es entsteht ein eindeutiger Kontrast zur strengen und repetitiven Architektursprache der Umgebung. Nicht nur dazu, sondern ebenso zum sogenannten "Schiesshügel", der als Teil des Parkareals stark kontaminiert ist und besser nicht abgetragen wird. Ein überhohes Sitzelement umgürtet ihn und seine schattenspendenden Waldbäume. Abgehoben und den Zutritt verwehrend, entsteht so eine Terra incognita.